Die Arguswacht – Hemoch Vorr

Hoch über den tiefgrünen Wipfeln des Düsterwaldes erhebt sich die Arguswacht, eine Festung, deren Grundstein noch aus dem Zeitalter der Götter stammt. Ihre dreizehn schwarzen Türme ragen weit in den Himmel hinauf und erscheinen dem Betrachter wie Relikte aus einer längst vergessenen Zeit. Niemand vermag mehr zu sagen, wie alt dieses trutzige Gemäuer aus schwarzem Stein wirklich ist, aber jeder kennt die Legenden, nach denen die Feste im Zeitalter der Götter errichtet worden sei und dabei den Namen Hemoch-Vorr erhielt.

Die gesamte Anlage steht auf einem einzigen Bergmassiv, dessen Kuppe vollständig abgetragen wurde, um ein Plateau zu schaffen, auf dem anschließend die Burg errichtet wurde. Die Legenden berichten davon, wie Tausende Sklaven beim Bau der Feste ihr Leben liessen und viele Reisende behaupten noch heute die Schreie und das Wehklagen dieser längst verschwundenen Toten vernehmen zu können, wenn sie an den Grenzen des Düsterwaldes vorbeikommen.

Mit den Jahrhunderten verfiel die Burg immer mehr und wurde von ihren wechselnden Besitzern stets neu aufgebaut, erweitert und verändert. Heutzutage besteht die Feste aus einem Meterdicken Mauerring, der direkt an den äußeren Grenzen des Plateaus aufragt. Dahinter befinden sich die berüchtigten zwölf schwarzen Türme, deren Mittelpunkt ein weiterer riesiger Turm darstellt, der zugleich als Burgfried dient. Dieser gewaltige Mittelturm ragt mehr als einhundert Schritt in den Himmel empor und wird von mächtigen stählernen Zacken gekrönt, die sich wie eine scharfkantige geöffnete Hand von der Spitze des Turmes erheben.

Überall in den Mauern sind Schießschartenartige Fenster zu finden, die nur spärliches Licht in das Innere der Burg einlassen. Das ganze Bauwerk ist bedeckt mit den unterschiedlichsten Verzierungen, die von finster dreinstarrenden Fratzen, bis hin zu fein gearbeiteten Schlachtendarstellungen reichen. Überall finden sich außerdem antike Wasserspeier in Form von Gargoylen und anderen Fabelwesen und selbst die schmiedeeisernen Türen und Tore weisen unbekannte runenartige Schriftzeichen auf.